Knalltüte

Kommt gar nicht in die Tüte
*
Wenn ich was in die Tüte täte,
sie dann geschickt zusammen nähte
und später in der Nacht der Nächte
mit festem Schlag zum Platzen brächte,
gäbe es einen Riesenknall
in allen Ohren überall.
Gar mancher Mensch würde sich fragen,
ob ich zum Urknall beigetragen.
Was in der Tüte drin gewesen,
könnt ihr in meinen Büchern lesen!

Mir kam meine Sprache abhanden

Mir kam meine Sprache abhanden.
Die einfachsten Worte verschwanden,
auch die, die ich grad noch verstanden
hatte, entschlüpften mir durch eine Hintertür
Ich finde sie nicht mehr. Kann ich was dafür?
Sie rannten mir ganz einfach auf und davon
und das nun seit einigen Monaten schon.
Wenn das auf die Dauer so weitergeht,
kommt es noch dazu, dass mich keiner versteht.
Dann steh ich ganz sinnlos im Regen herum
und fühle mich außergewöhnlich dumm.
Nimmt mir das wer krumm?
Dann bleib ich jetzt stumm.

 

Muckefuck

Muckefuck
*
Mit Muckefuck kann man mich niemals beglücken,
denn nur echter Kaffee erweckt mein Entzücken.
Ein Tässchen aus grad frisch gemahlenen Bohnen
mit Milch und mit Zucker wird sich immer lohnen,
um Zunge und Gaumen exakt zu verwöhnen.
Ich schlürfe mein Käffchen. Die Welt hört mein Stöhnen,
denn Kaffee zu trinken ist höchster Genuss.
Das wollte ich sagen und damit jetzt Schluß! 

Die Feinde des Zeichnens

Die Feinde des Zeichnens
*
Wenn du zu zeichnen beginnst, kann es sein, dass du beginnst, 
Stimmen zu hören. Sei nicht beunruhigt deswegen. Es ist völlig 
normal. Es könnte die Stimme deiner Mutter sein, der Kunstlehrer 
aus der dritten Klasse, dein Chef oder der Teufel selbst. 
Die Stimme ermahnt dich an all die Dinge, die dafür sprechen, nicht mit 
dem Zeichnen fortzufahren und dass die Zeit, die du mit Kunst verbringst, 
verlorene Zeit ist. Du wirst niemals in der Lage sein, gute Kunst zu machen. Der 
Autor dieses Artikels ist ein Idiot. Du solltest besser Wäsche falten oder 
putzen blah, blah, blah.....
Hier zeige ich dir, wie du auf diese Störenfriede reagieren kannst. Spricht nicht 
mit ihnen. Argumentiere nicht. Lächle freundlich und sage: "Das sind großartige 
Gedanken, lass uns später darüber reden. Ich bin jetzt grade mit Zeichnen beschäftigt."
Es ist eine einfache Methode. Stoße die Stimmen zurück in die Dunkelheit deines Kopfes
und gebe dir 10 Minuten, um etwas zu zeichnen. Pfeife vor dich hin und zeichne weiter.
Diese Stimmen, die inneren Kritiker, Nörgler, die innere Pest und all die anderen Monster,
die versuchen, dir zu erzählen, dass du so nicht weiterkommen wirst, sind der Teil von dir,
der sich vor Veränderung und Fortschritt fürchtet. Sie versuchen, dich von neuen
und furchterregenden Erfahrungen zu bewahren, aber sie sind nicht hilfreich. 
Sie hassen, was du tust, aber sie sind nicht im Recht. 
Bleibe ruhig und zeichne weiter.