Auf Sieg gewettet

 

Ein Gedicht scharrt mit den Hufen,
schicksalhaft, grad wie gerufen,
sollte es allmählich starten, 
denn ich will nicht länger warten.
 
Warum kommt es nicht in Schwung 
und macht endlich seinen Sprung? 
Hat es sich schlecht vorbereitet? 
Wo ist, wer den Vorgang leitet?

Wieso kommt man nicht zur Sache?
Wenn ich es nicht selber mache,
geht natürlich alles schief!
 
Als ich nach dem Trainer rief,
schwörte er mir Stein und Bein:
"Es wird prima, alles fein!"

Nun diese Karambolage!
Und das bei der hohen Gage!
Das Gedicht wird mich verklagen
und nicht nach dem Schaden fragen,
den, weil man es falsch gedichtet,
es deswegen angerichtet.

Wieso ist es mit Karacho
(es hat nicht einmal ein Tacho!)
in die Zuhörer gerast,
anstatt dass es friedlich grast.

Ich kann hier nicht mehr verweilen,
will mich sputen und beeilen,
sonst sagt jemand: daran Schuld
sei nur meine Ungeduld.

Also mache ich mich wacker
weg vom unbequemen Acker.
Eigentlich auf Sieg gewettet,
habe ich mich so gerettet.
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