Die Erbschaft

Die Erbschaft

Den Hinterbliebenen 
blieb nur das Geschriebene.
Sich die Hände reibend
erkannten verwandte Giganten
das Potential 
seiner klugen Gedanken.
Sie liefen damit zu den Banken,
um dort frisches Geld zu tanken.
Doch man wies sie dort klar in die Schranken.
Nur Anatevka hatte die kleinen Bildchen entdeckt,
die er in der Ritze des Sofas versteckt
hatte.
Glatte
Fünfzigtausend bekam sie dafür.
Und zwar für jedes Einzelne!
Damit verschwand sie durch die Hintertür.
Er hatte die Bilder für sie gemacht
und sich schon beim Zeichnen ins Fäustchen gelacht.
Ein jedes Motiv
war hässlich und schief.
Doch das war je gerade der Gag!
Es entsprach seinem Zweck.
Und als er dann sterbend verschwand,
in dem ihm schon bekannten Land
hinter den sieben Bergen,
da versuchten die boshaften Schergen
Anatevka die Zeichnungen abzuringen
und sie noch zu zwingen,
ihnen auch die Moneten zu lassen.
Doch die Ana ließ alle erblassen
und schwebte erheitert davon, 
in ihrem dicken Fesselballon.
Veröffentlicht in Über das Schreiben.