Ich schreibe sogar, während andere schlafen. Ich dichte auf schaukelnden Schiffen im Hafen. Auf schneeweiße Schlüpfer schreib ich und auf Hosen, auf Zahnpastatuben und Sauerkrautdosen. Ich schreibe auf Türen und Doppelglasfenster, in grusligen Schlössern auf Burgplatzgespenster. Auf Bettlaken will ich frühmorgens notieren, was Dichter in Träumen des nachts phantasieren. Auf Glasvasen tupfe ich Laute und Silben. Ich schreibe im Bett zwischen Läusen und Milben. Den Stift zwischen Zähnen und auf allen Vieren schreib ich über Knigge und schlechte Manieren. Denn ich weiß ja, dass jeder, der immerzu schreibt, auch nach seinem Tod in Erinnerung bleibt. |
Ich schreibe sogar, während andere schlafen
Veröffentlicht in Texte.