Meditation für Schriftsteller zur Stärkung der Aufmerksamkeit für den Körper Unten beginnen Spüre deinen linken großen Zeh. Ertaste seine Form mit deinem Bewusstsein. Dein Bewusstsein ist wie der Lichtkegel einer Taschenlampe, der an der dreidimensionalen Innenwand deines großen Zehs entlanggleitet. Ertaste den Zehennagel und die Zehenbeere. Wandere so achtsam von einem Zeh zum anderen, bis du am kleinen Zeh angekommen bist. Mal ist deine Aufmerksamkeit mehr an der Haut als Grenze zwischen dem inneren Raum und dem äußeren Raum, mal mehr in den knöchernen Bereichen, die dem Körper Festigkeit und Struktur geben. Aber auf den tieferen Ebenen der Wahrnehmung bestehen auch die Knochen aus Atomen, die sich im leeren Raum bewegen. Ganz in der Tiefe sind wir leerer Raum, in dem Bewegung geschieht. Spüre deinen linken Fußballen und die linke Ferse, mache dir die Form deines Fußes bewusst. Du kannst ihn bewegen, kannst mit den Zehen greifen, die Ferse heben und den Fußballen andrücken, den Fußballen heben und die Ferse andrücken, sodaß es an der Rückseite des Unterschenkels zieht. Kippe deinen Fuß leicht auf die Innenkante, leicht auf die Außenkante. Schiebe den inneren Knöchel nach innen, den äußeren Knöchel nach außen, bewege dein Knie von links nach rechts, von rechts nach links und fühle die Bewegung in der Hüfte. Dein Bein fühlt sich jetzt vielleicht ganz lebendig und warm an. Spüre noch einmal die Fußsohle auf dem Boden und lenke die Aufmerksamkeit wie den Lichtkegel einer Taschenlampe in das linke Fußgelenk hinein, sodaß du den inneren und den äußeren Knöchel beleuchten kannst. Innen im Bein an den Innenwänden der Haut wandert die Aufmerksamkeit durch den Unterschenkel aufwärts zum Knie, wo du Kniescheibe und Kniekehle mit deinem lichtvollen Bewusstsein ertasten kannst. Weiter tastet der Lichtkegel sich durch deinen kraftvollen Oberschenkel mit den kräftigen Sehnen, die an der Beinrückseite entlangziehen, bis du im Raum deiner linken Hüfte angekommen bist. Hier kannst du noch einmal das Knie nach innen und außen bewegen, um deine Hüfte deutlicher zu spüren. Hebe die linke Ferse an und setze sie wieder ab. Fühle deine linke Hüfte, dein Becken und die Hüfte auf der anderen Seite. Deine Aufmerksamkeit ertastet die Sitzfläche und deinen Po, da, wo er die Sitzfläche berührt. Erfahre bewusst den Abstand zwischen der linken und der rechten Hüfte. Vergleiche den Abstand mit dem Abstand zwischen den Knien und den Fußgelenken. Sind alle Abstände gleich groß oder gibt es Unterschiede auf den verschiedenen Körperebenen? Konzentriere dich dann auf die rechte Hüfte und spüre, von hier ausgehend, den Innenraum des rechten Oberschenkels, die kräftigen Sehnen an der Rückseite, die Position von Kniescheibe und Kniekehle. Dein Bewusstsein wandert wie der Lichtkegel einer Taschenlampe durch den Unterschenkel. Du kannst dir vorstellen, wie Schienbein und Wadenbein im Unterschenkel liegen und wo die Fußgelenke sind mit dem inneren und dem äußeren Knöchel. Auch diese Knochen bestehen in der Tiefe aus Atomen, also aus leerem Raum, in dem sich Energie bewegt. Hebe die Ferse an, hebe den Fußballen an. Experimentiere mit der Bewegung des Fußes und betrachte ihre Auswirkung auf Hüfte und Knie. Fühle dich frei, den Impulsen deines Körpers zu folgen. Was er dir rät zu tun, das tue, folge der Weisheit des Lebens in dir, das dich geschaffen hat. Nichts ist einfach so entstanden. Alles wurde zuerst geplant, entworfen und dann geformt. Der Mensch ist nicht das Ende einer langen, evolutionären Entwicklung sondern kostbarer Teil eines großartigen Anfangs. Fühle das Licht, die Energie in deinen Zellen, deine lebendigen Füße, deine kraftvollen Beine, dein lustvolles Becken. Genieße es, lebendig zu sein, atmen zu können, verdauen zu können, dich in der Welt bewegen zu dürfen. Fühle die Dankbarkeit für das phantastische Geschenk, lebendig sein zu dürfen. Entfalte dich deiner Bestimmung gemäß. Du bist der Meister deines Lebens, Schöpfer und Genießer, Verursacher und Erleber. |