Den Leib Gottes. Wir alle bedecken ihn wie eine Daunenjacke. Wir sind die ungezählten Federn, die ihn wärmen. Weich schmiegen wir uns an. An seinen Leib. Ragt mal ein Federkiel zu weit hinaus, fühlt Gott sich angekratzt und rupft ihn aus. Dann schwebt die leichte Feder eine Weile durch die Luft und landet auf dem harten Boden. Mit seinen großen, nackten Füßen stampft Gott sie wieder in die Erde, damit sie wieder Erde werde. Wie Asche --> Asche, Staub zu Staub, muss auch die Feder, mit Verlaub, dahin, woher sie einst gekommen. (Das gilt vor allem für die Frommen, die auch nicht in den Himmel kommen!) |
Wir sind die ungezählten Federn
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