Olfaktorisches Gedicht

Olfaktorisches Gedicht
*
Egal, ob es schneit, 
ob es stürmt oder regnet.
Es schnuppert an jedem 
Ding, das ihm begegnet.
Darum hat es früh schon 
den Braten gerochen
und spürt seinen 
Herzschlag 
ganz aufgeregt pochen.
Ja, dieses Gedicht 
hat Gefahren gewittert
Man sieht es daran, dass 
es schlottert und zittert,
denn es hat für alles 
den richtigen Riecher,
erkennt am Geruch alle 
Pflanzen und Viecher.
Nun macht dieser Racker
sich ängstlich vom Acker,
denn er hat das Brennen 
der Lunte gerochen
und sich in die schützende 
Höhle verkrochen.

Ein guter Geruchssinn 
ist zwar von Gewicht.
Vor drohendem Unheil 
schützt er sicher nicht.