Die Kunst
des Zählens
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In meiner Hand liegt
erst noch keins.
Ich nehm' es auf -
jetzt hab ich eins.
Stibitze ich dann
noch ein Ei,
besitze ich davon
jetzt zwei.
Eins rechts. Eins links.
Jetzt kann ich wählen
und lerne so,
Zahlen zu zählen.
Zwei kommen in
die rechte Hand,
weil ich links
noch ein drittes fand.
Auch das bleibt
nicht alleine hier.
Zwei rechts, zwei links.
Jetzt hab ich vier.
Nach fünf kommt sechs,
dann sieben, acht.
Ich hab mich auf
den Weg gemacht,
steige die
Zahlenreihe weiter
hinauf wie auf
der langen Leiter,
belohnt mit
jedem neuen Ei.
Viel Spaß macht
diese Zählerei!
Gelobt sei, wer
die Kunst erfunden,
um so die
Mengen zu erkunden,
die man von
einer Sorte hat:
von Eiern, Äpfeln,
Blattspinat.
Doch wehe, wenn
der Mensch vergisst,
dass Maß und Ziel
entscheidend ist.
Zählt er nur um
des Zählens willen,
dann ist sein Hunger
nicht zu stillen.
Wieviel er auch
besitzen mag,
er häuft es an
von Tag zu Tag
und wird und wird
und wird nicht satt,
weil er sein Herz
verloren hat.
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