Samen der Hoffnung
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Die Landschaft wirkt
verdorrt und leer,
denn Bäume wachsen
hier nicht mehr.
Die Dürre nahm
dem Boden Kraft,
kein Halm, der sich
hier Raum verschafft.
Nur Vögel ziehen
manchmal hier,
still kreisend
über dem Revier,
das von Zerstörung
fast bedroht.
Dort unten landen
Harn und Kot.
Die Tropfen fallen,
wo's gefällt,
am Boden dieser
öden Welt
und tragen so
der Früchte Samen,
die Vögel hungrig
zu sich nahmen.
Plötzlich gedeihen
an dem Ort
zartgrüne Pflänzchen
hier und dort.
Sie wachsen, weil
sie sich erkühnen,
den kargen Boden
zu begrünen.
Erst eins, dann zwei,
sie sprießen weit
und bilden Polster
mit der Zeit,
bedecken Erde
und Gestein
um rasch ein dichtes
Netz zu sein.
Bald wachsen Stauden,
Sträucher dicht,
ihr Blätterdach schützt
vor dem Licht.
Ein Schatten fällt,
der Boden ruht,
geschützt vor
heißer Sonnenglut.
Aus Vogelkot, das
sieht man hier,
erblüht ein neues
Waldrevier.
Vertrauen wir der
Welten Lauf.
Das Leben keimt und
wächst hinauf.
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