Dies Gedicht,
ein Ladenhüter,
langweilt
sämtliche Gemüter,
bringt die Leser
nur zum Gähnen.
Ich muss sicher
nicht erwähnen,
dass es sehr
darunter leidet
und sich darum
gern verkleidet.
Dann wird es
zu Charly Checker.
Es geht allen
auf den Wecker,
weil es,
in Jackett und Hut,
glaubt, man fände
es nun gut.
Doch anstatt
es zu verehren
will sich keiner
um es scheren.
Es gibt nicht
einmal ein Gähnen.
Ich muss
wiederholt
erwähnen,
dass es sehr
darunter leidet
und die Leser
nun vermeidet.
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Kategorie-Archive: Persönlichkeiten
Widerborstige Gedichte
Des Künstlers Lohn
Des Künstlers Lohn * Monsieur Töff Töff steht in der Gunst von Gönnern für die schöne Kunst. Er bettet auf zwei schlanke Vasen von ihm bemalte Seifenblasen, auf die er dann Gedichte schreibt. Damit die Dichtung dort nicht bleibt zerschlägt er sie danach ganz stolz mit Kochlöffeln aus Ebenholz. Am Ende dieser Kunstaktion erhält der Künstler seinen Lohn: Zwei Seifenblasenamulette an einer unsichtbaren Kette. |
Gedichte sind Persönlichkeiten
Gedichte sind Persönlichkeiten, die sich in meinem Hirn verbreiten und ihre Meinungen verkünden. Es interessiert sie nicht, ob Sünden in den Gedankenbildern leben. Sie wollen ungehindert weben, was Phantasie ihnen serviert und sind vollkommen ungeniert. Ich bin ihr Diener. Was sie sagen, schreibe ich auf, ohne zu fragen, ob sich das überhaupt gehört, auch wenn die Menschheit sich empört. |
Das kann doch nicht wahr sein
"Das kann doch nicht wahr sein!" stöhnt dieses Gedicht. "Was gerade geschehen ist, glaube ich nicht!" Es leugnet entschieden die Realität. Um sie zu begreifen, ist es jetzt zu spät. Anstatt dem Ereignis ins Auge zu schauen bemüht es sich, die Illusion aufzubauen, dass gar nicht geschehen ist, was grad geschah und tut so, als wäre es einfach nicht da. |