Angst vor dem
leeren Blatt*Er sitzt vor
einem leeren Blatt,das auch keine
Ideen hat."Wo nehm' ich
die Gedanken her?"fragt er sich, denn
es fällt ihm schwer,zu greifen, was
sich präsentiert,aus Angst, dass er
sich jetzt blamiert.Perfekt soll die
Idee schon sein,gut formuliert, kein
schöner Schein.Ein tiefgründiges
Sinngedicht.Darunter macht
er's heute nicht.Jedoch, wenn die
Erwartung steigt,löst sich das auf,
was übrig bleibt.Deshalb nimmt er
das erste Wortohne Zensur und
schreibt es fortzu einem
allerersten Satz.Der macht neuen
Ideen Platz,die nun beginnen,
sanft zu fließen.Er sieht die
Eingebungen sprießenund plötzlich ist
das Blatt gefülltund seine Sehnsucht
wird gestillt.