Mut zum Aufbruch

Mut 
zum Aufbruch

Sein Dasein ist von 
den Gebräuchen geprägt
die man ihm schon 
in seine Wiege gelegt.

Die Alltagsroutinen
sie lenken wie Schienen
die täglichen Pfade.
Er fand das nie schade.

Gewohnheiten halfen 
ihm zu überleben
und schützten ihn vor 
unerwarteten Beben.
Er hat sie umgangen.
Kein Ziel, kein Verlangen
hat ihn aus der Praxis 
des Alltags gebracht.
So hat er tagtäglich 
das gleiche gemacht.

Doch nun wächst in ihm 
für ihn selbst zum Erstaunen
ein Flüstern und nicht mehr 
zu stillendes Raunen,
das stark an ihm zieht.
Ein weites Gebiet
mit verlockenden Räumen
erscheint ihm in Träumen.

Was unter der Schicht 
der Gewohnheiten leidet
und was er schon immer 
verdrängt und vermeidet
brach sich nun in nächtlichen 
Traumbildern Bahn
so dass es zur Flucht 
aus dem Hamsterrad kam.

Veröffentlicht in Poetry.