Die Brücke
*
Die Brücke schaukelt,
schwankt im Wind.
Lianen, die
verknotet sind,
geben den Füßen
sicher Halt.
Doch ihm wird plötzlich
heiß und kalt.
Schon manche Brücke
stürzte ein
und er will nicht
der nächste sein,
der in die wilden
Fluten stürzt.
Wenn er sein Leben
so verkürzt,
wird jene Zukunft
nicht entstehen,
die er im Traum
vor sich gesehen.
Denn wenn er diesen
Schritt nicht wagt,
noch weiter zweifelt
und verzagt,
bleibt weiter unerreicht
sein Ziel,
das anzustreben
ihm gefiel,
als es in seinem
Geist entstand
und er den Mut
zum Aufbruch fand.
Wird er das Hindernis
besiegen?
Ein Schritt - schon steht
er auf den Stiegen
der Brücke, die hinüber führt.
Ein Fuß der zögernd
Holz berührt.
Dann wirkt er klar
und geht entschlossen
hinüber auf den
schmalen Sprossen.
Ein kurzes Stolpern.
Er erbleicht.
Doch dann hat er
sein Ziel erreicht.
Auf seine Furcht
zurückzuschauen,
stärkt ihn und weckt
sein Selbstvertrauen.
Wer seiner Angst
nicht kraftlos weicht,
wird stolz, weil er
sein Ziel erreicht.
|