In der Traumstadt
standen Automaten,
die durch Brummen
um Beachtung baten.
Ich hab' ihre
Bitten ignoriert
und bin gleichgültig
vorbeimarschiert.
Einer stand verborgen
in der Ecke.
Friedlich, damit ich
mich nicht erschrecke,
flüsterte er leise:
"Hör mir zu!
Ich bin irgendwie
genau wie du!"
Er war haushoch groß
und ziemlich breit.
Deshalb hielt ich ihn
auch für gescheit.
Wirft man etwas rein,
kommt etwas raus,
und man fragt sich:
"Wie sieht das bloß aus?"
"Was fang’ ich mit
diesem Ding jetzt an?"
fragt sich jede Frau
und jeder Mann.
Viele Ecken
hat der Automat.
Was er nicht kann,
das ist: ein Spagat!
Denn zwei Beine
hat er keine
und er brummt
die ganze Zeit.
Jetzt schon
eine Ewigkeit.
Sicher bringt er
mich mit seinem Brummen
und dem Summen
langsam zum Verstummen.
Eigentlich ist er
so ungefähr
irgendwie
auch sehr autoritär,
trotzdem wird er mich
mit seinem Singen
niemals und mitnichten
dazu zwingen,
etwas in ihn
einzuwerfen.
Das schont meine
und auch seine Nerven.
Irgendwie sind wir
ein Paar geworden.
Ich verleihe ihm deshalb
den Automatenorden.
|
Traumstadtautomaten
Veröffentlicht in Poetry.