Die
Lakritzspirale
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Lakritzien, nicht
weit von hier,
lockt jeden an,
der voller Gier
nach schwarzen Kringeln
Ausschau hält,
so schwarz wie nichts
sonst auf der Welt.
Ob Schnecken, Stangen,
weich und hart,
ob süß, ob salzig,
rau und zart;
die Sucher, heißt
es in Legenden,
werden durch den
Lakritz hier enden.
Sie streichen auf
ihr Brot den Brei
aus Süßlakritz,
so zäh wie Blei.
Zum Mittag gibt’s
Lakritzensüppchen,
zum Nachtisch
Salzlakritz
als Püppchen.
Sie horten die
Lakritzspiralen,
Lakritz gerieben
und gemahlen.
Wie Schätze in
der Dunkelheit
stehen sie
jederzeit bereit.
Doch einer kam,
der nahm zu viel
verlor das Augenmaß
im Spiel,
zerrt die Spirale
mit viel Kraft
bis die Spirale
plötzlich schafft,
sich um den
Gierigen zu legen.
Er kann sich jetzt
nicht mehr bewegen
Ein Fuß verheddert,
dann die Hand,
das Netz wird schnell
zum schwarzen Band.
Er zappelt im
Lakritz vernetzt
und ist deshalb
total entsetzt
weil er dort hängt,
ein süßer Held,
den nur Lakritz
noch oben hält.
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