Egon Sander saß mit Pero im Café
des Schlossturms, seine Finger
trommelten unaufhörlich auf den
Tisch. Draußen zog der Rhein
träge vorbei, doch in seinem
Inneren brodelte Unruhe. "Der
geologische Dienst in NRW hat
wieder verstärkte seismische
Aktivitäten registriert", sagte
er schließlich und rührte
gedankenverloren in seinem
Kaffee. "Es könnte sein, dass
es auch hier in Düsseldorf
wieder bebt." Pero lehnte sich
zurück, zog eine Augenbraue
hoch. "Bemerken wir das
überhaupt?" Egon schüttelte
den Kopf. "Noch nicht. Aber
wenn deine Theorie stimmt,
sollten wir mehr Steine in
der Stadt verteilen. Mehr
Gewicht könnte helfen." Pero
lachte leise. "Dann werden
die Elefanten wohl ihren Job
tun." Er nahm einen Schluck
von seinem Espresso. "Die
Skulpturen sollen am
Palmsonntag enthüllt werden.
Die Gute-Laune-in-Düsseldorf-
Stiftung organisiert dazu
Führungen durch die
U-Bahn-Tunnel, von Bilk
bis Wehrhahn." Egon nickte,
war aber noch nicht überzeugt.
"Und die Sprengsätze?"
fragte er leise. "Alle Zünder
wurden entfernt. Selbst wenn
jemand ein Streichholz
dranhalten würde – nichts
würde passieren." Egon
entspannte sich ein wenig.
Draußen zog ein Frachtschiff
vorbei, seine Wellen
schlugen gegen das Ufer.
"Dann könnten wir uns mit
Helena einer Führung
anschließen und sehen,
wie alles läuft."