Die Angst
vor der Stimme*Wie sanft und schön
die Stimme klingt,wenn er allein
im Zimmer singt.Hier wagt er es,
er selbst zu sein.Gefühle formen
zart und feindie Stimmbandkraftmit Leidenschaft.Doch kaum steht er
vor Publikumwird etwas in ihm
bang und stumm.Zu zeigen, was
stark in ihm lebt,verursacht, dass
die Stimme bebt.Ein stummer Schreibricht sie entzwei.Vergleicht er sich
mit dem Tenor,bringt Atem keinen
Klang hervor.Er ist kein Bass,
kein Bariton.Aus Angst trifft er
oft keinen Ton.Kein Vorbild zeigtwas er verschweigt.Erst als er
neue Wege nimmtund singt, worauf
er eingestimmt,öffnet sich etwas.
Wie ein Torbringt er den
Körperklang hervor,der dadurch, dass
er ihm gefällt,die Dunkelheit
der Welt erhellt.