ROSA

Ich möchte ein Gedicht notieren!
Denn kreativ sei jeder Tag!
Drum krieche ich auf allen Vieren
herum. Ob ich eins finden mag?
Hat es sich unterm Tisch versteckt?
Der Boden hier ist ganz verdreckt!
Sind Dichter immer so verschmutzt?
Wie mich der schlichte Dreck verdutzt!
Vielleicht liegt es ja auf dem Schrank?!
Da! Bitte! Endlich! Gott sei Dank!
Ich seh es jetzt denn, mit Verlaub,
es ruhte unter lauter Staub.
"Du hast dich wohl vor mir versteckt!"
So hab ich es zunächst geneckt.
Doch dieser Scherz kam gar nicht an.
Es sah mich angewidert an.
Zudem stank es ganz fürchterlich
und eignete sich nicht für mich.
"Du solltest echt mal putzen,
um deine Zeit zu nutzen!"
brummte es krumm in seinen Bart
und hat nicht mit Kritik gespart.
Nun sitzt es sauber auf dem Bett,
ganz ordentlich und sehr adrett
mit einer Schleife in dem Haar,
die rosa leuchtet. Wunderbar!
Und ROSA heißt auch das Gedicht.
Entzückend!!! Oder etwa nicht?

Ein Gedicht über Wasser

Über Wasser will ich schreiben.
Will mich an den Tropfen reiben,
bis Ideen in mir sprießen.
Die will ich dann fleißig gießen.
Tropfen tröpfeln. Wasser fließt.
Plätschern gluckert und ergießt
sich in meinen Lebensraum.
Ich bemerke es erst kaum,
bis das Wasser mich umkreist,
mich ergreift und mit sich reißt.
Wasser strudelt nass mich fort,
zieht mich an den feuchten Ort
voll mit eisig Wasser nass,
wo ich bleich dann bin und blass.
Nun in diesem glitschig Grab,
das ich mir gegraben hab,
danke ich: Wer Wasser wählt,
wird mit Wasser auch gequält.
Nächstes Mal bin ich gescheiter
und schreib über Trockenheiter.