Man zeigt uns Geschichte wie ein Lineal
mit Kerben darauf, als ein klares Signal,
wann Männer wo kämpften und wie sie dort stritten,
um Raum zu erobern, in den sie dann ritten.
Historische Zeit ist die männliche Zeit,
als Zeitstrahl gezeichnet, von Schnörkeln befreit.
Die weiblichen Rundungen kamen nicht vor.
Historie hat für die Frauen kein Ohr,
denn die weibliche Zeit ist die weiche und runde.
Elastisch, phantastisch gibt sie davon Kunde,
dass Zyklen und Rhythmen den Jahreskreis formen,
fernab der im Phallus verkörperten Normen
zielstrebig gerichteter männlicher Kraft,
die Leben vernichtet und Grenzen erschafft.
Geschichte zeigt uns die Vergangenheit
mit Blick auf die männliche, phallische Zeit.
Männer machten Geschichte, indem sie sie schrieben.
Wo sind die Geschichten der Frauen geblieben?