Mein alter Freund

Ich drücke meine Stirne gegen deine.
Das tut so gut.
Ich fühl mich nicht alleine.
Du riechst nach Glühwein und nach Zedernholz.
Dass ich dein Freund sein darf, macht mich so froh und stolz,
denn du bist voller Weisheit und du weißt Bescheid
über das Leben voller Freud und Leid
und wie man es auf Dauer schaffen kann,
es zu bewältigen,
sogar als schwacher Mann.
Ich liebe es, mit dir herumzutoben
und muss dich über alle Maßen loben,
denn du verstehst es wirklich, zuzuhören,
und mich mit deinen Augen zu betören,
die mich oft liebevoll und mit Geduld betrachten.
Wenn's dich nicht gäbe, würde ich verschmachten.
Dass du mich liebst kommt nicht von ungefähr,
denn schon von Kindesbeinen an bist du mein Teddybär.
Du bist mein Retter in Gefahr und Not
und ohne dich wär ich schon viele Jahre tot.
Bald bin ich an die siebzig Jahre alt
und finde in dir immer noch den gleichen Halt.
Mit dir bei mir, grauhaariger Gefährte,
besteh' ich auch im Alter jede Härte.
*

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