Ich könnte sehr viel über Kniestrümpfe schreiben. Mein Lektor sagt aber: "Das lass besser bleiben, denn Kniestrümpfe zählen (kariert) zu den Themen, von denen zu dichten Poeten sich schämen." Deshalb schrieb ich Lyrisches über die Bahn, die immer zu spät war, auch wenn sie mal kam. Ich reimte auch was über Cowboykopfhüte, die Johnny nicht trug, denn er nahm eine Tüte und setzte sie sich feierlich auf sein Haupt. Das hat mir mein Lektor jedoch nicht erlaubt. Die Verse, sie liegen darum in der Lade. Ein Leserbrief schrieb mir, er fände es schade, dass ich über herzhafte Liebe nicht reime. (Ich dichte sie nicht. Sie enthält zu viel Keime!) Stattdessen bau’ ich mir mit fröhlicher Miene die Silben verschwendende Reime-Maschine. Mit ihr backe ich dann poetische Kuchen. Die müsst ihr natürlich genüsslich versuchen. Ich will sie für Leser (Nur für die gescheiten!), nachdem ich sie würzte, gekonnt zubereiten. Und das geht so: Mein Metrum ist der Schweinsgalopp. Ich dichte gerne hopp, hopp, hopp. Zum Tango-Tempo sag ich:“NEIN!“, denn Walzer muss mein Versmaß sein. Im Kreise dreh’ ich mich dann so voller Glück, ja, mit drei Schritten vorwärts und dreien zurück. Folgt tanzend mir in mein Gefilde, dann seid ihr über mich im Bilde. |
Worüber ich schreibe
Veröffentlicht in Texte.