Das Dichter-Ich ist nicht penibel

Das Dichter-Ich ist nicht penibel.
Wer nähme es dem Dichter übel,
der dichten muss, so gut er kann.
Er steht tagtäglich seinen Mann.

Wenn er mal nicht bei Kräften ist,
schreibt er gelassen schönen Mist
und krönt den Mist mit bunten Bohnen,
um treue Leser zu belohnen.

Wohl dem, der nicht den Mut verliert,
wenn er im Krisenhagel friert
und blaue Bohnen niedrig fliegen.
Wie soll man da Ideen kriegen?

Anstatt die Welt erbost zu hassen
und sie verzweifelt zu verlassen,
wollen wir einfach weiter dichten,
um Hass und Bosheit zu vernichten. 
Veröffentlicht in Texte.