Ein Gedicht wird ausgebrütet.
Warm in einem Nest behütet,
wurde es zuerst erfunden
und danach in vielen Stunden,
kreativ und schweißgepeinigt,
ausgepellt und dann gereinigt.
Doch der Dichter merkt erstaunt:
Jemand hat es ausposaunt!
Weil er es erst grob skizzierte
und es sich deshalb genierte,
hat sich das Gedicht versteckt.
Doch es wurde ausgeheckt.
Jemand hat es abgeschrieben
und schien es zunächst zu lieben,
fühlte sich jedoch geblendet
und hat sich dann abgewendet.
Ganz allein auf weiter Flur,
fühlte es sich einsam. Nur
hat es dort für sich entdeckt,
was noch alles in ihm steckt.
Von Erwartungen befreit,
ist es nun dazu bereit,
seine Freiheit zu genießen
und beginnt entzückt zu sprießen.
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Ein Gedicht wird ausgebrütet
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