Er war berüchtigt für seine Wutanfälle. Schon als Baby tobte er
wie ein Irrer, wenn er nicht pünktlich seine Flasche bekam.
Seine Geschwister fürchteten ihn und flohen in die Arme der
Mutter, wenn er seinen Zorn an ihnen auslassen wollte. Auch als
er älter geworden war, hatte er seine Gefühle nicht im Griff.
So war es kein Wunder, dass er an diesem Abend, an dem er mit
einem Fuß in einem alten Fuchsbau feststeckte, zu brüllen und
zu toben begann. Er verfluchte alle Füchse, alle Jäger und
überhaupt jeden, der irgend etwas mit Fuchsbauten zu tun gehabt
haben könnte. Er schimpfte so laut, dass sich die Bäume bogen,
bis zu dem Augenblick, als hinter einem weit entfernten Baum
ein grüner Kopf auftauchte. Da er schon Zeichnungen von
Marsmenschen gesehen hatte, war ihm sofort klar, dass es
sich um einen solchen handeln musste - und dass er sich sofort
aus diesem Fuchsbau zu befreien hatte, wenn ihm sein Leben
lieb war. Also strampelte er wie wild und drückte seine
Handflächen gegen das schmutzige Erdreich, bis er seinen Fuß
aus dem Bau herausziehen und beginnen konnte zu rennen.
Hinter ihm keuchte es. Etwas fletschte die scharfen Zähne und
versuchte, nach ihm zu greifen. Eine Gänsehaut bildete sich
in seinem Nacken. Schweiß tropfte von seiner Stirn und die
Gefahr dicht hinter sich wähnend, gelang ihm letztendlich
die Flucht.
Niemand hat je wieder einen Wutanfall von ihm erlebt.
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Wutanfallgeschichte
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