Ein Gedicht liebt es zu gähnen und will sich nicht dafür schämen, dass es immer müde ist und das Arbeiten vergisst. Müßiggang ist gar kein Laster. Arbeitet der Mensch, verpasst er in dem Leben das Vergnügen. Anstatt hier in vollen Zügen dieses Leben zu genießen, wird die Arbeit ihn verdrießen. Sie lässt ihn verdrießlich werden. Statt in dieser Zeit auf Erden an dem Busen der Natur sich genüßlich satt zu trinken, ruiniert er Wald und Flur. Statt ins Leben einzusinken, aufzublühen, einzutauchen, lernt er, die Natur zu schlauchen, auszubeuten, zu vergiften und in Träume abzudriften in der virtuellen Welt, die den Blick auf das verstellt, was Mutter Natur ihm bot. Die ist leider fast schon tot Wird der Mensch zum Müßiggänger, lebt die Erde sicher länger. Darum: Lasst Gedichte gähnen anstatt sich für sie schämen. |
Ein Gedicht liebt es zu gähnen
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