Als Vater müde war

Als mein Vater müde war, 
lehnte er seinen Kopf 
gegen die Schulter des fremden Mannes, 
der neben ihm saß. 
Die Bewegung der Bahn 
schaukelte beide Männer hin und her. 
Vater fühlte sich geborgen, 
wie auf einem schlafenden Wal. 
Das Tattoo auf der 
muskelbepackten Schulter 
des neuen Nachbarn 
roch nach Vanille und Zimt. 
Als Vater aussteigen musste, 
seufzte der Fremde. 
Vater winkte ihm zu, 
kam nach Hause 
und erzählte es mir.




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