Die Raserei kennt keine Pause

Die Raserei kennt keine Pause.
Sie fühlt sich nirgendwo zuhause.
Es wird gerannt, gejagt, gehetzt
und leider merkt man erst zuletzt:
je mehr man eilt, Zeit zu gewinnen,
je schneller sieht man sie verrinnen.
Doch Bremser werden nicht geduldet.
Es ist der Hurtigkeit geschuldet,
dass wer zuerst kommt, zuerst mahlt.
Der Preis dafür ist hoch bezahlt,
weil die Verschiedenheit der Plätze,
all die geheimen, kleinen Schätze
durch Schnelligkeit verlorengehen.
Man kann das Schöne nicht mehr sehen,
knipst mit dem Smartphone eine Welt,
die durch den schnellen Klick zerfällt.
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