Dichterleben

Erst Windelkind,
dann Findelkind,
dann weggeweht 
vom Wüstenwind.
Vom Sturm zerzaust
und dann gelaust.
Ich glaub, mich laust der Affe,
wenn ich den Text hier schaffe.
Mit diesem Ich-weiß-nicht-Gedicht
verliere ich noch das Gesicht,
geh unter dann mit Mann und Maus
und finde nicht mehr nach Zuhaus.
Wie ist das Dichten manchmal schwer.
Auch wenn es leicht zu schaffen wär,
ist doch der Schweiß umsonst geschwitzt,
weil Dichten nicht dem Dichter nützt
denn man verdient damit kein Geld
und bleibt so auf sich selbst gestellt.
Am Hungertuch zu nagen
mit immer leerem Magen
ist sicher keine große Kunst,
weil man so das Gedicht verhunzt.
Deshalb hab ich den Text gehext
und mich danach schnell abgesetzt,
zu finden eine Arbeit dann
von der der Dichter leben kann.
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