Ich will nun der staunenden Menge berichten,
was Käthe genäht hat in ihren Gedichten.
Bei allen Gedichten, die Käthe einst nähte,
geht es um erforschte konkrete Geräte.
Sie schreibt in den Versen, vor allem den späten,
nur über beweisbare Realitäten,
und schert sich dabei nicht um zarte Gefühle.
Noch niemals schrieb sie über Philosophie.
Sie reimt über Tische und Stuhlmoleküle
und menschliche Körper, vom Kopf bis zum Knie.
Materieteilchen, geeicht und genormt,
hat Käthe in ihren Gedichten geformt.
In eng komprimierten gestrafften Geschichten
verbindet sie Nähen und Schneidern mit Dichten.
Ich glaube sogar, ohne dass ich erröte:
sie erbte die kostbaren Gene von Goethe.
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Käthes Geräte
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