Im weiten Ozean der Zeit
erschien das Jetzt wie Ewigkeit.
Raum lebte zwischen den Sekunden.
Minuten dehnten sich wie Stunden.
Heut' müssen wir die Stunden zählen
und uns durch uns're Tage quälen,
an denen wir die Zeit einteilen,
uns hetzen anstatt zu verweilen.
Wie finden wir zum Glück zurück,
das uns als Kind zu eigen war,
wo wir, seltsam und wunderbar,
der Gegenwärtigkeit ergeben,
uns den Momenten hingegeben,
vertieft in jeden Augenblick?
Die Zeit, die uns vom Sein entfernt,
hatten wir da noch nicht gelernt,
und ohne etwas zu erwarten,
lebten wir in dem Wundergarten
der ständigen Veränderung,
die wir so lieben, wenn wir jung
und unser Geist noch frei und offen.
Es gab für uns noch viel zu hoffen.
In Zahnräder der Zeit gespannt,
glitt uns das Leben aus der Hand,
mit der wir so viel greifen wollten,
das wir besser nicht halten sollten.
Mit Meetings vollgestopfte Tage,
zunächst erwünscht, wurden zur Plage.
Wir spüren, während wir uns hetzen,
dass die Termine nur ersetzen,
was sie uns niemals wirklich geben:
Hingabe an das wahre Leben,
das sich nur in dem Raum erhebt,
der zwischen den Terminen lebt.
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