Sieht man die Welt von oben, muss man den Schöpfer loben. Gelobt sei auch die Schöpferin, die sich die Welt ersonnen. Nur Schönes hatte sie im Sinn, als sie ihr Werk begonnen. Mit ihrem ersten "Werde!" erschuf sie diese Erde und trennte Finsternis vom Licht. Sie schied vor ihrem Angesicht das Wasser ab vom festen Land. Dann formte sie mit starker Hand die Kontinente, Ort für Ort, pflanzte hier Wälder, Wiesen dort. In diese wunderbare Welt hat sie das Menschenkind gestellt, damit es diese Welt bereise und über alle Maßen preise. Der Mensch pries aber nicht die Welt, sondern nur all das schöne Geld, das er für diese Welt bekam, wenn er ihr Wertvolles entnahm. Seit die Erbauerin entdeckte, dass ihre Kinder unperfekte, zerstörerische Wesen sind, weint sie nun über dieses Kind, weint Regen ohne Unterlass, und macht so alle Menschen nass. Die Menschheit wurde nass und nässer, jedoch dadurch kein bisschen besser. Sie wird im Tränenmeer verschwinden und niemand kann dann davon künden, dass Menschen fast die Welt zerstörten, weil sie nicht auf die Göttin hörten. |
Sieht man die Welt von oben
Veröffentlicht in Texte.