Sie bricht ihre Verse direkt übers Knie,
denn sie ist energisch und hat Phantasie.
Geboren als eine "von Schuppen und Schauer"
lag sie schon als suchendes Kind auf der Lauer,
um Buchstaben, Worte und Reime zu finden
und damit der Welt ihre Sicht zu verkünden.
Ihr Blick auf die Dinge ist nicht sehr beliebt.
Sie dichtet, dass es keine Hoffnung mehr gibt
und wir in der Welt,
auf uns selber gestellt,
nicht mehr fähig sind, weiter zu leben,
weil wir Menschen nach Höherem streben.
Es reicht uns nicht, Weizen zu pflanzen
und auf blühenden Wiesen zu tanzen.
Wir loggen uns lieber im Cyberspace ein
und wollen dort immer der Mittelpunkt sein,
während um uns herum alles Leben
kurz davor ist, den Geist aufzugeben.
Das Display des Smartphones wird unsere Welt,
die uns lockt und uns dann in Gefangenschaft hält,
ohne dass wir es merken.
Kann die Dichtung uns stärken?
Man findet in ihren gestalteten Büchern,
gedruckt auf verschnörkelten, seltsamen Tüchern,
Versuche, ihren Geist zu klären,
denn sie will sich ja nicht beschweren,
und ist trotz allem guten Mutes.
Sie will nur dichten,
und sie tut es.
Ich will ihre Gedanken speichern,
um diese Welt so zu bereichern,
denn ihre Dichtung ist nicht seicht.
Sie hatte es noch niemals leicht.
Mit 14 Jahren
hat sie erfahren,
dass niemand sie je lieben kann.
"Du bist nicht Frau und bist kein Mann!"
"Worunter ich natürlich leide!"
schreibt sie in ihrem kühlen Stil.
"Denn ich bin keine Augenweide!"
dichtet sie ohne Mitgefühl.
"Ich erwartete früher fast immer das Beste!
Deshalb gab das Leben mir immer Reste.
Es wollte mich damit vielleicht etwas lehren,
deswegen will ich mich auch gar nicht beschweren.""
Das "Positiv Denken" ist bei ihr verpönt,
denn sie hat das Leben noch niemals verwöhnt.
"Dass jeder mal sterben muss, hab ich ich gelesen!"
war in ihrer Jugend die erste der Thesen.
"Doch da ich bisher ja noch nie tot gewesen,
sag ich mir: 'Trotz allem hab ich doch noch Glück'""
So kämpfte sie sich in das Leben zurück.
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