Die Ode an das Ei

Ein Dichter fand ein weißes Ei.
Das Ei war ihm nicht einerlei.
Es keimte ja in keinem Leib.
Kein Huhn wusste um sein Verbleib.
Kein Vogel hat das Ei vermisst.
Wenn er, der Dichter, es jetzt isst,
verschwindet es in seinem Bauch,
ganz einfach ohne Schall und Rauch.
Er hatte es nicht eilig.
So ward das Ei ihm heilig.
Weil es so schön elliptisch war,
krümmte er diesem Ei kein Haar. 
Zum Schutz vor seinem Tode
schrieb er ihm eine Ode.
Die ist hier nun zu lesen.
Das Ei musste verwesen,
denn es war, das war erblich,
leider auch nicht unsterblich.
Veröffentlicht in Pencildance.