Ein Gedicht ist korpulent,
weil es frisst und gerne pennt.
Manchmal hält die Korpulenz
mit dem Hofstaat Audienz
und erlaubt den Dekadenten
gnadenvoll, ihr was zu schenken.
Speiseeis und süßen Kuchen
nimmt es gern bei den Besuchen.
Wein, Likör und gutes Bier
wird goutiert mit „Lob ich mir!“
Ist die Audienz zu Ende,
klatscht es laut in beide Hände
und ruft:“ Her mit den Getränken!
Ich erlaube, einzuschenken!“,
frisst und trinkt und schläft dann ein.
Schön muss so ein Leben sein.
Ein korpulentes Gedicht
Veröffentlicht in Pencildance.