Das Unkraut in meinen Gedanken

Das Unkraut in meinen Gedanken
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Das Unkraut in meinen Gedanken gepflückt.
Die Säuberung unreinen Geistes geglückt.
Die Wiese der heimlichen Ängste gemäht.
Bedrohliche Träume erfolgreich verschmäht.

Gefegt ist die Straße, poliert das Parkett.
Ich glänze und wirke so unsagbar nett,
als gäbe es mich nicht mehr so, wie ich bin.

Mich selbst zu verschweigen, 
das ist wohl der Sinn
und die Aufgabe dessen, der alles das siebt,
was unerwünscht ist und er deshalb nicht liebt.

Doch ich streife heimlich durch jene Gebiete,
die sonst niemand kennt und die keiner mir riete,
jemals zu betreten.
Man darf dort nicht beten,
denn dieses Gebiet ist ein heiliger Ort
und betest du,
fliegt all das Heilige fort.