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Die alte Erde fühlt sich heiß
Die alte Erde fühlt sich heiß.
Schmelzende Gletscher sind ihr Schweiß,
mit dem sie sucht, sich abzukühlen.
Nur, wenn wir achtsam mit ihr fühlen,
wenden wir unser Missgeschick.
Sonst brechen wir uns das Genick,
mit dem der Kopf sich dreht und wendet,
bis unser Leichtsinn qualvoll endet.
"Was braucht die Erde?" ist die Frage,
und nicht: "Wie drehen wir die Lage
ohne Verlust und uns zum Nutzen!"
Anstatt uns weiter rauszuputzen
und an die Vorteile denken,
sollten wir unser Handeln lenken
durch Mitgefühl und weite Sicht.
Und ohne Opfer geht das nicht.
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Zufällige Zeit
Ich halte etwas Zeit bereit
für Zufall, denn ich weiß Bescheid,
dass, wenn man Zeit dafür bewahrt,
man diese Zeit am Ende spart.
Der Zufall fällt nämlich nur dann,
wenn er in Ruhe fallen kann.
Sein Fallen schafft Gelegenheit
für jene Einzigartigkeit,
die nur der Zufall uns gewährt,
indem er auf uns niederfährt.
Der Zufall sei deshalb gepriesen.
Ich halte Zeit bereit für diesen.
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Adrenalinchen
Gezüchtete Krieger
Er hat Menschen gezüchtet mit dickerer Haut
gegen Hitze und Bomben und giftiges Kraut.
Mit den Kriegern will er alle Feinde besiegen
durch Attacken in heimlich begonnenen Kriegen.
Aber er hat die Kraft der Natur nicht bedacht,
die aus siegreichen Kämpfern jetzt Schildkröten macht.
Den genetischen Experimenten zum Hohn
wehrt Natur sich ganz einfach durch Evolution.
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