Im Boot meiner Gedanken
gleite ich auf den Stromschnellen
dieser Stadt entlang.
Sie sind nicht aus Wasser gemacht,
sondern duften nach Pheromonen.
Hormone sind meine Wegweiser
durch das Labyrinth meines Gehirns.
Ich verlasse das Boot
und schreite auf Nervenzellen dahin,
hangle mich von Synapse zu Synapse, während Axone und Dendriten
mit ihren tastenden Fühlern
nach mir greifen.Mein Wissen ist ihre Nahrung,die sie gierig in sich
hineinsaugen wollen.Meine Botenstoffe
sind ihnen Cocktail und Wein.Ein herrliches Gesöff
für ihre nicht gerade verwöhnten Gaumen.Doch ich entziehe mich
ihren suchenden Rezeptoren und baue mir ein Nest im Hypothalamus.Aus der Hypophyse
plätschert ein Rinnsal aus Hormonen,
an denen ich mich berausche.