Perfektionismus macht dich blind

Mit deinem Wunsch, perfekt zu sein,
schränkst du die Möglichkeiten ein,
die dir bereits gegeben sind.
Perfektionismus macht dich blind.

Du denkst, du bist nicht gut genug.
Doch das ist reiner Selbstbetrug.
Du suchst ja nur nach einem Grund,
um nichts zu tun. Ist das gesund?

Anstatt was Neues zu probieren,
bist du dabei, dich zu blockieren.
Statt was zu tun und dich zu erden,
denkst du, du musst erst besser werden.

Doch besser wirst du nur durch Tun.
Statt bleich vor Angst am Start zu ruh’n,
ist’s besser, wenn du losmarschierst
und dich nicht länger sabotierst.

Du fängst lieber erst gar nicht an,
damit dir keiner sagen kann,
„Du bist noch immer nicht perfekt!
Das wurde durch dein Tun entdeckt!“

Die Wissenschaft hat festgestellt:
„Nichts ist perfekt in dieser Welt!“
Vermasselt ist der Erdenort
und alle wollen von hier fort.

Risse und Mängel überall.
Die Welt entstand durch einen Knall,
darum sind Risse, Knicke, Falten
in allem, was es gibt, enthalten.

Nur du glaubst, dass du besser wärst.
Sogar, wenn du dich jetzt beschwerst,
ändert sich nichts an dem Effekt:
Die ganze Welt ist unperfekt.

Umarme darum, was es gibt.
Zeige der Welt, dass man sie liebt.
Der Rost am Eisen, Moos am Baum,
bewirkt, dass wir genauer schau’n.

Gib einfach die Kontrolle auf
und lass dem Leben seinen Lauf,
indem du schreibst und malst, was geht,
damit's im Buch des Lebens steht.

 

Moni und Herkuletta im Großstadtquartetta

Moni Meloni macht mit Herkuletta
oft Straßenmusik, denn sie sind ein Quartetta.
Sie bändigen vierhändig Töne und Klänge,
die Menschen erfreuen im Großstadtgedränge.
Wenn sie ihre Trommeln zum Himmel erheben
und Zuhörer durch ihre Rhythmen erbeben,
dann schweigen
die Geigen,
denn jedes Lamenti
mutiert zum Bontempi,
bis alle sich vor diesem Zauber verneigen.