Schlimmer Schlummer

Schlimmer Schlummer
voller Kummer.
Schwere Träume
über Zäune,
die mir meinen Weg versperren
und an meinen Nerven zerren.
Jede Nacht voll wilder Bilder.
Doch sie werden langsam milder.
Ich beginne, sie zu lesen
und erkenn’ an ihrem Wesen,
dass sie mich was lehren sollen,
mir beim Leben helfen wollen.
Wenn die Träume Bilder weben,
um dem Leben Sinn zu geben,
ordnet sich der Geist in mir
und zentriert mich jetzt und hier.

M.M. vom 19.6.2018

Moni Meloni riskiert einen Blick.
Vom Schicksal bestimmt,
hat sie diesmal auch Glück.
Der, den sie erwählt,
ist noch nicht vermählt.
An seiner Bestimmung gibt es nichts zu rütteln,
denn, wie man sieht, weiß er sein Becken zu schütteln,
uns kann seine Hüften
zu jeder Zeit lüften.
Doch wie kann man den nun erwählten Athleten
dazu motivieren, ihr Haus zu betreten,
um Moni zu schwängern,
die Reihe der Ahnen,
die schon vor ihr kamen,
dadurch zu verlängern.
Denn das war der Plan,
der im Traum zu ihr kam:
Einen Spender der Samen für Kinder zu finden.
Doch der sollte später dann wieder verschwinden.
Kann sie ihm die kostbare Fracht wohl entlocken?
Wenn Sie das jetzt wüßten, es würde Sie schocken!
Deswegen will ich Sie mit Informationen,
was danach geschehen, für immer verschonen!

Ein Richter trichtert in den Schacht

Ein Richter trichtert in den Schacht
am Waldweg und fällt von der Leiter.
Trank zu viel Mondlicht, still und heiter,
was seinen Rumpf zu dick gemacht.
Nun steckt er fest,
kommt nicht mehr weiter!
Wir haben selten so gelacht.
Gut, dass M. das Gedicht gemacht!
*
Angeregt durch:
Morgenstern Christian

Die Trichter

Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u. s.
w.

Auf Gott und die Engel vertrauen

Auf Gott und die Engel vertrauen,
die mich voller Liebe betrachten,
weil sie mein Bemühen beachten,
wachsam auf das Leben zu schauen.
Die Wege, die sie mir bereiten,
sollen Herz mir und meinen Geist weiten.
Seit langem erkenne ich schon
die Ziele der Evolution,
die ich zwar in Träumen geahnt,
nicht wissend, dass Gott
mit dem ersten Knall,
der das All
auf die Bahn gebracht,
schon dies alles geplant
und perfekt gemacht.

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt,
denn dieses Gedicht ist mir wirklich geglückt.
Ich hätte im Leben bisher nie gedacht,
dass Reimen mich so überglücklich gemacht.
Drum will ich tagtäglich ab jetzt etwas schreiben,
um weiter zu dichten und Dichter zu bleiben.

Unter einem Häufchen Hagel

Schreibe eine Gedicht über einen Alltagsgegenstand
oder über etwas, das du zufällig gefunden hast.
*
Unter einem Häufchen Hagel
fand ich einen alten Nagel.
Ganz verrostet, schief und krumm
lag er da im Wege rum.
Ich trug ihn in meine Schmiede,
wo ich Gold und Eisen siede,
schmolz ihn dann und goß ihn ein
in die Form aus kaltem Stein.
Nun ist er ein Amulett
und hängt stolz an meinem Bett,
wo er abends zu mir spricht:
“Nutzlos Ding – das gibt es nicht!”
*
Hagelhaufen.
Alter Nagel.
Rost zerfraß ihn.
Schief und krumm.
Ich gab ihn nicht auf und mischte
ihn mit Aluminium.
Nun ist er ein Amulett
und hängt nett
an meinem Bett.

M.M. vom 17.6.2018

Moni Meloni liest: “Zwischen den Jahren
gilt immer: Auf jeden Fall Ruhe bewahren!”
Die Stille, die in dieser Nacht so entsteht,
bestimmt wieviel Ruhe dann mit einem geht.
*
“Babyschuhe, noch niemals benutzt,
zu kaufen bei Ebay!” liest Moni verdutzt.
“Der eine ist rosa, der andere blau,
gehäkelt von meiner verstorbenen Frau!”
*
Ernest Hemingway soll von Bekannten die Herausforderung erhalten haben,
einen Roman mit nur sechs Worten zu schreiben.
Die Aufgabe hat er folgendermaßen gelöst:
For Sale. Baby shoes. Never worn.
(Zu verkaufen. Babyschuhe. Nie getragen.)

September im Juni

Im Halbschlaf rollen Nebelriesen
am Morgen träumend durch die Wiesen.
Die Sonne hat sie aufgeweckt
und durch ihr helles Licht erschreckt.
Nun wissen sie nicht, wer sie sind.
Sie taumeln schaukelnd durch den Wind
und weil ihr Blätterschleier fällt,
verlangt die Welt Schlechtwettergeld.
Die Wärme lässt die Riesen dösen,
bevor sie sich in Luft auflösen.
Einmal noch müssen sie stark niesen.
Dann sieht man sie im Gold zerfließen.

Leid der Müdigkeit

Warum wird man bloß immer müde?
Tagsüber gähnt man. Auch am Abend!
Ist jeder Schlaf erfrischend? labend?
oder entreißt er uns ganz rüde
dem Leben, um den Tod zu proben?
Vielleicht weiß das ein Gott dort oben.
Ich möchte mich aber bescheiden
und nicht mehr an dem Schlafen leiden.

Delphina haben es da besser.

Nur eine Seite Gehirns schläft.

Die andere nbleibt immer wach.