Kategorie-Archive: Texte
Bessere Zeiten
Ich erinnere mich an bessere Zeiten,
in denen es keine Probleme gab.
Da latschte ich fröhlich durch die Gegend
und langweilte mich,
während ich auf der Wiese lag.
Die Sonne schien mir auf den Bauch.
Ich wünschte mir Regen
und hoffte, dass irgend etwas Aufregendes
passieren würde.
Als es dann geschah,
schimpfte ich
über mein Ungemach.
So ist vielleicht der Mensch gemacht.
Dass er Unheil erzeugt,
um etwas zu erleben,
und sich wortreich beklagt,
wenn es in sein Leben gekommen ist,
all das,
was er sich selbst
herbeigewünscht hat.
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Monsieur Töff Töff als kluger Mann
Monsieur Töff Töff, als kluger Mann,
versucht es zwar, so gut er kann,
jedoch es will ihm nicht gelingen,
etwas zu tun. Vor allen Dingen
ist er auch recht schlecht motiviert.
Nun wisst ihr, warum nichts passiert.
"Warum sollte ich etwas tun?"
fragt er. "Bin ich etwa ein Huhn,
das täglich neue Eier legt
und immerzu und unentwegt
Ideenwunder produziert,
die man voll Gier und ungeniert
verschlingt und sich zu eigen macht?"
So sprach er und hat dann gelacht,
denn plötzlich kam ihm die Idee:
"Ich sage meinem Job 'ADE!'
Das Leben will ich jetzt genießen
und das Kapitel "Arbeit" schließen."
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Jeder ist ein Künstler
Moni Meloni sucht nach einem Thema
Hab und Gut
Hab und Gut
*
Mein letztes Hab und Gut
ist dieser alte Hut.
Ich habe ihn mit Schnaps benetzt
und dann auf meinen Kopf gesetzt.
Dort wackelt er jetzt hin und her
und macht dem Kopf das Leben schwer.
Mein allerletztes Hab und Gut
ist dieser Tropfen blaues Blut,
Vom Kopf, da muss ich staunen,
tropft er mir auf den Daumen,
wo er durch warmes Sonnenlicht
mutiert zu dem Spontangedicht,
das wirklich alles dafür tut,
mir zu ersetzen Hab und Gut.
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Haarscharf gescheitelt
Haarscharf gescheitelt.
Betonfrisur.
Von zarten Locken keine Spur.
Bereit, sich vor den Zug zu werfen.
Der Mann hat scheinbar starke Nerven.
Nur fehlt ihm, das merkt er zu spät,
der Sinn für die Realität.
Den Zug zu stoppen wird nicht klappen.
Drum geht der Zug ihm durch die Lappen.
Er hat den Fahrplan nicht studiert.
Sonst wäre ihm das nicht passiert.
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Die gestundete Zeit
Die gestundete Zeit
*
Im Leben steht uns die gestundete Zeit
nur leihweise und nicht für immer bereit.
Ist unser Pensum ausgeschöpft,
wird sie uns wieder abgeknöpft.
Drum lasst uns die selbstlos gegebenen Stunden
klug nutzen, um nun von uns selbst zu gesunden,
indem wir uns damit beeilen,
die Erde und uns selbst zu heilen.
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Hochschlotqualmverbot
Es qualmt aus einem hohen Schlot
trotz strengem Hochschlotqualmverbot.
Der Qualm zieht zügig durch die Stadt,
obwohl man das verboten hat,
denn Qualm ist hier nicht sehr beliebt.
Zu dumm, dass es ihn trotzdem gibt.
Zum Schluß legt er sich auf die Dächer.
So wird die Stadt zum Aschenbecher
für Qualm aus einem hohen Schlot.
Der qualmt trotz Hochschlotqualmverbot.
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