Vollmond

VOLLMOND
(Diese Geschichte ist aus meinem Buch "Delikatessen"
und ist gut zum Verschenken geeignet)

Jarda schlug die Augen auf.
Sein Herz begann schneller zu schlagen.
Eine Nacht musste er noch warten.
Dann würde es wieder geschehen.
Er zitterte, wenn er nur daran dachte und legte die warme Hand auf sein
pochendes Herz. Er versuchte, ruhig und tief zu atmen.
Die Bilder, die er vor seinem inneren Auge sah, wiederholten sich wie in einer
Endlosschleife, die jedes Mal wieder von vorne begann.
Er schaute auf graue Wolken, die wie ein Vorhang zur Seite gezogen wurden und den
Blick auf den Mond freigaben.
Das kühle Licht des Mondes fiel auf seinen Körper.
Immer dann begann die Verwandlung.
Die Männer, die sich davor fürchteten, konnte Jarda nicht verstehen,
denn er genoss jede Sekunde, wenn es so weit war.
Schmerzhaft war nur der Weg zurück, wenn die Verwandlung sich umkehrte.
Auch das hatte er gelernt zu genießen. Hatte man erst einmal Blut geleckt, wollte man
die Erfahrung nie mehr missen.
Mit dem Gefühl der Vorfreude schlief Jarda ein und wälzte sich in unruhigen Träumen
hin und her.
Während des nächsten Tages schaute er andauernd auf die Uhr. Die Zeit schien still zu
stehen.
Als er abends nackt im Wald stand und bereit war für die Verwandlung, atmete er
erleichtert auf.
Vor sieben Jahren hatte er sich zum ersten Mal verwandelt. Es war ganz überraschend
geschehen, als er alleine auf dem Heimweg war.
Die Geräusche um ihn herum waren lauter geworden.
Alles roch intensiver. Er schmeckte duftendes Gras auf seiner Zunge.
Baumrindengeschmack streichelte seinen Gaumen. Düfte wühlten sich durch die Nase in
sein Gehirn und lösten ein Rauschgefühl aus, das er bis dahin nicht gekannt hatte.
Das Jacobson-Organ, ein winziges Tüpfel auf jeder Seite der Nasenscheidewand, war zum
Leben erwacht. Er konnte Gefahren wittern und Fährten erschnüffeln. Sein Geruchssinn
wurde ein mächtiger Hexenmeister, durch den er alle Informationen bekam, die er
benötigte.
Er konnte Krankheiten riechen und zwischen frischer und verdorbener Nahrung
unterscheiden. Dem Geruch des Blutes folgend, folgte er den Fährten, die ein
nahrhaftes Mahl versprachen.
Als er damals bemerkte, wie seine Schultern breiter wurden und der sich rundende
Brustkorb das Hemd aufplatzen ließ, erschreckte ihn das nicht.

Im Gegenteil. Er war zwar erstaunt darüber, dass es geschah und wusste nicht, warum
es so war. Aber er genoss das Gefühl von Kraft und Überlegenheit.
"WOW - DAS bin ICH!" dachte er, hingerissen davon, wie seine Hände zu Klauen wurden
und seine Zähne zu einer gefährlichen Waffe.
Nun stand er wieder hier und wartete auf das Erwachen des Jagdinstinkts. Doch nichts
geschah.
Keine Reißzähne waren zu spüren, keine muskulöse, behaarte Brust wölbte sich. Es
geschah nichts, was Menschen hätte zum Fürchten bringen können.
Dass die Opfer sich vor ihm fürchteten, hatte er am allermeisten genossen.
Wenn sie panikartig die Flucht ergriffen und er ihnen mit kraftvollen Sprüngen
hinterhersetzte. Er schnappte nach ihnen, zunächst ohne sie zu verletzen. Das
Adrenalin, das sie ausdünsteten, war reine Nahrung für seinen Rausch, in dem er zu
Ende brachte, was die erwachte Natur in ihm begonnen hatte.
Er stand im Mondlicht und fühlte sich wie gelähmt. Sehnsüchtig blickte er zum Himmel
hinauf und heulte den Mond traurig an. Aber das Wunder blieb aus.
Jarda ließ sich ratlos auf den Boden fallen, rollte sich auf den Rücken, bedeckte
sein Gesicht mit den Händen.
Er legte die Arme um seinen Körper, lauschte auf Signale, die seine Verwandlung
ankündigen würden.
Jarda schlief kurz ein und erwachte mit der Gewissheit, kein Werwolf mehr zu sein.
Er zog sich an und machte sich auf den Weg nach Hause.
Schon unterwegs begann er zu zittern. Schweiß rann an seinem Körper herab.
Er war süchtig nach Verwandlung.
Verzweifelt machte er sich auf die Suche nach Antworten.
Was musste er tun, um wieder ein Werwolf zu werden?
Er müsste einen anderen Werwolf finden, der ihn beißen würde.
Oder eine Hexe müsste ihn verfluchen.
Weder die eine noch die andere Möglichkeit bot sich an.
Jarda suchte im Internet nach Antworten und fand einen Hinweis auf magische
Gegenstände, mit denen man Feinde in Werwölfe verwandeln konnte.
Es handelte sich dabei um Gürtel, die aus dem Fell eines Werwolfs gemacht waren.
Er brauchte einige Wochen, um einen Händler zu finden, der ihm gegen eine
schwindelerregende Geldsumme einen Gürtel verkaufte.
Beim nächsten Vollmond stand Jarda nackt und zitternd an der üblichen Stelle im Wald.
Er hatte einen Spiegel gegen den knorrigen Baum gestellt, in dem er seine Kleidung
abgelegt hatte. Dieses eine Mal wollte er genau betrachten, wie er sich in das
kraftvolle Tierwesen verwandelte.
Er stand er vor dem Spiegel und schlang den Gürtel genussvoll um seine Hüfte.
Er schloss die Gürtelschnalle und ließ die Arme seitlich am Körper
herabhängen. Erst geschah überhaupt nichts. Dann begann der Gürtel, sich an die
Taille anzuschmiegen, als wollte er Fühlung aufnehmen und den Körper abtasten, den er
verwandeln sollte.
Jarda bekam kaum noch Luft, weil der Gürtel sich in der Mitte immer enger
zusammenzog. Im Spiegel sah er, dass sein Körper zu schrumpfen begann.
Anstatt groß und stark zu werden, wurde er immer kleiner und schwächer.
Im scheinbar größer werdenden Spiegel erkannte er, selbst immer kleiner werdend,
dass man ihn betrogen hatte.
Der magische Gürtel war nicht aus dem Fell eines Werwolfs gemacht worden, sondern aus
dem eines Kaninchens.
Er versuchte noch hastig, die Verwandlung zu stoppen, aber seine Kaninchenpfoten
waren zu ungeschickt, um die Schnalle des Gürtels wieder zu lösen.

 

Der Fifi von Moni Meloni

Der Fifi von Moni Meloni heißt Hasso.
Beim Gassigeh'n lässt sie ihn immer vom Lasso.
An Hausecken und auch an jeder Laterne
hebt Hasso sein Bein voller Stolz immer gerne.
Er liebt stramme Waden und glänzende Schuhe.
Auf die uriniert er in stoischer Ruhe,
verteilt sein Gewässer auf Tüten und Taschen,
scheut auch nicht zurück vor den weißen Gamaschen
der Männer im Anzug mit blauen Krawatten.
Die flutet er listig in fallenden Schatten,
denn Moni Meloni hat ihn so dressiert,
damit er sich nicht für sein So-Sein geniert.
"Ein jedwedes Wesen sei so, wie es sei!"
ist ihre Devise. "Mein Hasso ist frei!"

Glocken wollen gerne läuten

Glocken können sich nicht häuten. 
Doch man hört an ihrem Läuten, 
dass sie es sehr gerne täten, 
wenn's die Priester nicht verbäten. 
Wenn's die Priester nicht verböten, 
würden sie sogar auch flöten, 
wodurch sie in Not gerieten, 
würden's Priester nicht verbieten. 
Glocken würden gerne nackt sein, 
wollen endlich mal gepackt sein. 
So hört man sie flehend beten, 
während Gläubige sie treten. 
Man liest ihnen die Leviten, 
um das Nacktsein zu verbieten. 
Nur ein zartes, kleines Glöckchen 
wagt zu tanzen ohne Röckchen 
und nicht einmal Sigmund Freud 
hat das Glöckchen einst betreut. 

Der Mond beschloss, sich zu verstecken

Der Mond beschloss, sich zu verstecken,
um ganz bestimmt nicht anzuecken,
und sich in dieser dunklen, kalten
sternlosen Nacht herauszuhalten.
Sein helles Licht zerfloss im All.
Die Menschheit fand sich überall
umarmt von einer schwarzen Nacht,
die Schnee und Eis mit sich gebracht.
Doch brachte dieser Schnee auch Licht.
Das Dunkle siegte also nicht.
Denn mag der Mond auch furchtsam sein,
so spiegelt er der Sonne Schein 
trotz allem auf die dunkle Erde, 
damit sie niemals lichtlos werde.

Corona lähmt mir Herz und Hirn


Corona lähmt mir Herz und Hirn.
Kein Wort keimt hinter meiner Stirn.
Nur Zahlen malen ihre Form
in mein Gedächtnis und enorm
ist ihre Wirksamkeit auf mich.
Der Zahlenschwall ermordet mich.
Wer mir die Inzidenz kredenzt,
zeigt mir, es hat sich ausgelenzt.
Kein Frühling, nichts mehr, was mich freut.
Wer sich berührt, hat's schon bereut.
Nichts, was der Journalist noch scheut.
Die Zahlen steigen nun erneut.
Freut Leute heut erneut die Not?
Streut Meuterei die Meute tot?
Noch ist Corona mit im Boot.
Wer's leugnet, der ist nicht im Lot
und kriegt ab jetzt ein Hausverbot.

Monsieur Töff Töff ist underdressed


"Monsieur Töff Töff ist underdressed!"
stellt seine Mutter traurig fest.
Sie bittet ihn, sich fesch zu kleiden.
Doch Töff kann feinen Stoff nicht leiden.
Der schöne Schein ist ihm verleidet,
weshalb er sich nur lässig kleidet.
Im Herzen weiß er ganz genau:
"Ich bin ja nur von außen grau!"
Von Innen ist Töff Töff ganz bunt.
Das tut er aber keinem kund,
bis eines Tages ein Designer
sieht:"So wie du kleidet sich keiner!"
Plötzlich ist Töff Töff angesagt.
Sein Outfit wird jetzt nachgefragt
und weil er sich stets treu geblieben,
wird jeder diese Marke lieben.

Ein kreatives Leben leben

Ein kreatives Leben leben
Die wahre Entdeckungsreise, wie Marcel Proust einmal gesagt hat, besteht nicht 
darin, neue Dinge zu sehen, sondern darin, die Welt mit neuen Augen zu betrachten.
Du bist eine kreative Person. Du hast die Kraft, den rauen Stoff des täglichen
Lebens in etwas Schönes zu verwandeln. Vertrau dir selbst. Wenn du versuchst,
mit einem neuen Text zu beginnen, musst du dich nicht um eine der Schwerkraft
trotzende Idee bemühen. Die Anstrengung wird dich hemmen. Stattdessen kann eine
neue Idee in dem erscheinen, was du schon geschrieben hast: ein Detail, das noch
nicht erforscht wurde; ein Thema, das ein kleiner Teil in einem größeren war.
Wenn du dich bei einem Projekt blockiert fühlst, lese etwas, das du schon so
weit geschrieben hast, dass du dich auf das fokussieren kannst, was gut
funktioniert. Tauche tiefer ein in diese Ideen.
"Kreativität besteht oft nur darin, bloß nur das umzudrehen, was schon da
ist." schrieb die Autorin Bernice Fitz-Gibbon und fügte hinzu: "Rechte und
linke Schuhe wurden vor nur etwas mehr als einem Jahrhundert erfunden."
Wir haben besprochen, dass es für dein Schreiben nötig ist, ein Gleichgewicht 
zwischen Disziplin und Freude zu finden, und haben Wege betrachtet, um die
inneren Stimmen, die die Kreativität behindern, zum Schweigen zu bringen.
Lass uns nun Wege erforschen, um diesen Zielen noch näher zu kommen, indem
wir in Erfahrung bringen, wie du ein vollständigeres kreatives Leben führen kannst.

Impuls:
Schreibe über die kreativste Person, die du jemals gekannt hast. Erkläre, warum
du meinst, dass sie kreativ ist und nenne Beispiele für ihre kreative Aktivität.

Impuls:
Schreibe über eine kreative Person, die du bewunderst, aber nicht persönlich
kennst, etwa einen berühmten Maler, Musiker oder Schriftsteller, lebend oder
tot. Schreibe wie im vorigen Impuls auf, warum diese Person kreativ war oder
ist. Wenn möglich, recherchiere ein wenig mehr, um etwas mehr über die kreativen
Gaben und Gewohnheiten dieser Person herauszufinden. Wenn du den Text beendet 
hast, vergleiche die Leute, über die du in den beiden Impulsen geschrieben hast.
Welche Qualitäten teilen sie? Welche Qualitäten bewunderst du an ihnen am meisten?

Impuls:
Wiederhole den Prozess noch einmal, aber stelle dich nun selbst auf die zentrale
Bühne. Welche Qualitäten in deinem kreativen Selbst bewunderst du am meisten? 
Mach eine Liste mit den Projekten, die du erfolgreich abgeschlossen hast und
notiere die Fähigkeiten, in denen du besonders gut bist. Sei direkt und aufrichtig.
Keine Bescheidenheit, bitte. Wenn möglich, beschreibe dein kreatives Leben durch
die Augen von jemand anderem. Vielleicht kann diese Person objektiver sein. 

Rotweißchen

Rotweißchen
*
Mein Name ist Rosa Dolores Kronenkamm. Ich bin die Königin dieses
leider noch kleinen Landes Kokolores auf dem Kontinent Entribu.
Die erste Gattin meines Mannes, die vor mir die Landesangelegenheiten
regelte, ist vor zwei Jahren gestorben worden und hat eine Tochter
hinterlassen, deren Aufzucht nun meiner Pflege unterliegt. Sie
ist hübsch anzusehen und wegen ihres liebreizenden Wesens fliegen
ihr alle Herzen zu. Alle Herzen fliegen ihr zu, nur das meine möchte
sich nicht dazu herablassen, ihr zu Füßen zu liegen, denn es blickt
neidisch auf ihre langsam erblühende Schönheit und die straffe Haut
ihrer sich aufspannenden Jugend. 
Ich bin keineswegs ein Kind des Glückes gewesen und musste mir alles, was
ich im Leben erreicht habe, schwer erarbeiten. In meiner Kindheit habe
ich nie die Liebe fürsorgender Eltern erfahren und verließ ihr Haus,
sobald ich achtzehn Jahre alt war. Mein Vater hat mich immer wieder mit dem 
Gürtel geschlagen und Mama hat mich oft hungern lassen. Das hat mein Herz
hart und widerstandsfähig gemacht. 
Nach meiner Flucht aus dem Elternhaus begegnete ich auf dem Tafelberg
im Regenbogenwald einer alten Lady, die mich bat, ihr Gepäck zu tragen.
Es war ein Test, wie sich später herausstellte, denn die alte Dame
suchte eine Hilfe für ihren Haushalt und eine Schülerin, die sie
in ihre magischen Künste einweihen konnte. Sie hielt mich für geeignet
und so begann eine mehrjährige Lehrzeit, in der Mirabella mich mit den
geheimnisvollen Geheimnissen der Naturfrauen vertraut machte. Zum Ende
meiner Lehrzeit schenkte sie mir einen Spiegel, der die Fähigkeit besaß,
auf jede Frage eine wahrheitsgemäße Antwort zu geben.
Dieser Spiegel wurde mein Gefährte und ersetzte mir sowohl den Liebhaber
als auch die Familie, auf die ich aufgrund meiner Lebenserfahrung nie
großen Wert gelegt habe. 
Wenn ich Holz für das abendliche Lagerfeuer benötigte und einen sicheren
Platz, um mein Lager aufzuschlagen, befragte ich den Spiegel, und das
Bild des Platzes erschien in seiner glänzenden Fläche. Sein Rat kam immer
in Bildern, aber manchmal sprach er auch zu mir, indem er seine Kristalle
in Schwingung versetzte. Wenn ich mich einsam fühlte, sprach ich zu ihm
und stellte ihm Fragen über den Sinn meines Lebens. Ich verstieg mich sogar
so weit, ihn eines Tages zu fragen, ob ich wohl schön anzusehen wäre.
"Du bist die Schönste im ganzen Land!" antwortete er mir. Zuerst glaubte
ich ihm nicht, weil meine äußere Erscheinung mich überhaupt nicht entzückte. 
Aber da er in anderen Punkten stets die Wahrheit gesagt hatte, begann ich, ihm
zu glauben und mich schön zu finden. Ich wurde eitel und es bereitete mir großes
Vergnügen, mir mehrmals täglich anzuhören, wie schön ich sei. 
Doch mein unstetes Leben ohne einen festen Lebensmittelpunkt stellte mich
irgendwann nicht mehr zufrieden. So begann ich, den Spiegel nach Berufsaussichten
zu befragen und nach Vorschlägen zu einer anderen Lebensart, die mich vielleicht
glücklicher werden ließ. "Warum wirst du nicht Königin?" fragte er mich eines Tages.
"Kann man das denn so einfach werden?" fragte ich. "Ja, hier habe ich eine Anzeige gelesen,
in der ein König eine Zweitmutter für seine Tochter sucht, da seine Gattin krank geworden ist."
Das der Spiegel mit anderen Spiegeln vernetzt war und dass sich in ihren Spiegelflächen
alles spiegelte, was es auf der Welt gab, begriff ich erst an diesem Tag. Sogar 
Zeitungsausschnitte, mimische Bewegungen von Gesichtern, Dialoge zwischen Liebespaaren
...man konnte auf das Wissen der ganzen Welt zugreifen. 
"Das nennt man 'Googlen'!" klärte der Spiegel mich auf. 
Gegoogelt, getan! machte ich mich auf den Weg in das in der Anzeige genannnte Königreich
und verzichte hier auf die Schilderung all der magischen Tricks, mit denen ich den König
dazu brachte, mich zu seiner Zweitfrau zu machen. Er war eine leichtgläubige Person und
es bereitete mir keine großen Mühe, ihn meinem Willen zu unterwerfen. Bei seiner Tochter fruchtete
meine Magie aber in keiner Weise. Sie war einfach zu wahrheitsliebend, um für die dunkle Seite
der Macht anfällig zu sein. Es war mir ein Leichtes, die Erstfrau des Königs zu beseitigen, da
sie ja ohnehin schon gesundheitlich angeschlagen war. Nun war ich also einen Schritt weiter
gekommen auf dem Weg zur Besteigung des Thrones. Mein Spiegel versicherte mir weiterhin, die Schönste 
im ganzen Land zu sein. Aber als ich die Idee hatte, die Frage zu stellen, ob ich die Klügste
sei, zögerte ich zunächst und nahm dann Abstand davon.     
*
Fortsetzung folgt