Ein Nicken im Vorübergeh'n. Ein kurzer Gruß. Man bleibt nicht steh'n. Das muss für's Erste reichen, um Nähe auszuweichen. Der Handdruck unterbleibt zum Glück, denn einer zieht die Hand zurück. Man schaut sich an. Man dreht sich weg. Man streift sich. Man kriegt einen Schreck, denn man kam sich schon viel zu nah, so nah, dass man den Menschen sah. Das sollte unterbleiben. Und um das zu vermeiden, grüßt man nur im Vorübergeh'n, hält Abstand und bleibt niemals steh'n. |
Monatsarchive: Januar 2022
Hinauf auf Wolke Sieben
Wer mutig ist und sich das traut,
plant seinen Upload in die Cloud.
Und ist er dann verschieden,
lebt er auf Wolke sieben.
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Ich trage mein Licht durch die Welt
Ich trage mein Licht als Geschenk durch das Leben. Doch kein Mensch hat je seine Strahlen geseh'n. Ich könnte das Leuchten auch gar nicht erklären und denke, es kann vielleicht niemand versteh'n. So leuchte ich heimlich für mich nur im Stillen und bin so der Schöpfung als Diener zu Willen. |
Die Dunkelheit befreit das Licht
Solange wir im Hellen stehen,
ist unser Leuchten nicht zu sehen!
Wir sind des Geistes lichtes Kind
und gehen durch die Dunkelheit,
damit die Nacht das Licht befreit.
Erst wenn wir sehen, was wir sind,
erwachen wir als Geistes Kind!
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Zeigen wir, was in uns steckt
In der Schale der Zikade steckt viel mehr als ein Insekt! Auch bei Töff verbirgt die Hülle, was so alles in ihm steckt! Unter all den harten Schichten eingefror’ner Energie ist ein großer Geist gefangen. Doch man sieht ihn leider nie. Dieser Geist erschafft das Leben, gibt dem Schicksal ein Gesicht, ist der Teppich, den wir weben. Sehen können wir ihn nicht. Nur in wachen Augenblicken offenbart sich uns das Licht, das wir sind und das wir werden. Doch wir fassen es noch nicht. |
Das Süße ist gefror’nes Licht
Den Apfel, der vom Baume fiel, verspeiste ich mit Kern und Stiel. Das Süße war gefror'nes Licht. Ich weiß das. Doch ihr glaubt mir nicht. Die Sonne formte uns're Welt. Sie hat ihr Licht hineingestellt, hineingepflanzt in Baum und Strauch und landete in meinem Bauch als sonniges Zentralgeflecht. Die Wärme kam mir gerade recht, denn es war Winter und ich fror, nachdem ich meinen Schal verlor. Er fiel herab im dunklen Wald, durch den ich lief. Mir war so kalt, bis plötzlich Sonne in mir war. Ganz unerwartet wunderbar erschien das Licht ganz dicht in mir. Sie wärmt auch dich. Vertraue ihr, denn seit dem ersten Anbeginn gibt sie sich diesem Leben hin, und treibt es immer weiter fort voran und näher an den Ort, der Zukunft heißt und Hoffnung macht auf einen Weg durch diese Nacht. |
Das Herz ist kein einsamer Jäger
Das Herz ist kein einsamer Jäger * Ich breite meine Arme aus, um das Paradies zu empfangen. Aber da ist nur ein großer Schmerz, wenn ich mich öffne. Ich hatte mein Herz ein Leben lang verschlossen, damit ich die Wunde nicht spüren muss. Es ist kein Zufall, dass Herz sich reimt auf Schmerz und wer darüber lacht, hat nicht an die weiteren Wunden gedacht, die er damit schlägt. Das Herz ist kein einsamer Jäger. Es ist ein Netz von feinen Fäden, die uns mit der Welt verbinden. Und wenn die Fäden reißen, bleibt eine große Einsamkeit. Wenn man die Wunden heilen will, führt kein Weg an dem Schmerz vorbei. |